„Meine Eltern konnten sich damals noch ein schönes Haus mit Garten leisten – für uns ist das heute gar nicht mehr möglich!“ Aussagen wie diese hören wir immer wieder. Und zahlreiche Zeitungsartikel und Studien scheinen diesen Eindruck zu bestätigen. Aber ist es wirklich so, dass sich heute nur noch Besserverdiener ein Eigenheim leisten können?

Die wichtigste Frage zum Traum von den eigenen vier Wänden scheint zu sein, ab welchem Gehalt Sie ein Haus kaufen können. Aber: Ihr Einkommen ist nicht der einzige Faktor für eine erfolgreiche Finanzierung. Und die pauschale Aussage, dass Wohneigentum für jüngere Generationen kaum noch finanzierbar ist, stimmt so nicht. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Ihr Gehalt ist eine wichtige Kenngröße. Aber auch Eigenkapital, Bau- bzw. Renovierungskosten sowie Ihr Lebensstil spielen eine Rolle.
  • Jüngere Menschen profitieren von einer längeren Darlehenslaufzeit und damit verbunden von einer niedrigeren Tilgung, also niedrigeren Monatsraten. Dafür haben ältere Menschen oft ein höheres Einkommen und mehr Ersparnisse.
  • Grundsätzlich sind Kredite auch mit geringerem Einkommen möglich – jedoch meist in geringerer Höhe als bei höherem Einkommen.

Wie viel muss man verdienen, um ein Haus zu kaufen?

Beim Immobilienkauf oder wenn Sie ein Haus bauen möchten, ist Ihr Gehalt ein wesentlicher Faktor für die Höhe der Finanzierung. Als Faustformel gilt: Für die monatliche Rate sollten Sie nicht mehr als 40 Prozent Ihres Netto-Einkommens aufbringen müssen. Bei einem Haushaltseinkommen von 4.000 Euro netto entspricht das einer monatlichen Rate von 1.600 Euro.

Immobilienfinanzierung: Was zählt alles zum Einkommen?

Um einzuschätzen, ob Sie sich die Monatsrate für Ihre Immobilie leisten können, zählt für die Bank nicht allein die Höhe Ihres Gehalts. Um das tatsächliche Einkommen zu ermitteln, müssen Sie Ihre gesamten Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen. Daher sollten Sie sich Klarheit über Ihren finanziellen Spielraum verschaffen, damit Sie ermitteln können, wie viel Haus Sie sich leisten können.

Das Einkommen umfasst:

  • Gehalt sowie Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit
  • Mieteinkünfte
  • Kindergeld & Unterhalt
  • Rente
  • Zinsen & Dividenden

Unter Ausgaben fallen etwa regelmäßigen Aufwendungen für:

  • Nahrungsmittel
  • Schule, Vereine etc.
  • Telekommunikation & Internet
  • Freizeitaktivitäten
  • Versicherungen
  • Fahrzeuge
  • Haustiere
  • Reisen

Hierfür setzen die Banken Pauschalbeträge pro Person an. Sie müssen also nicht alle Ihre Ausgaben nachweisen.

Dazu kommen die Hausnebenkosten, also alle anfallenden Betriebskosten für Ihre Immobilie sowie Rücklagen, die Sie für die Instandhaltung bilden.

Unser Budgetrechner: Der schnelle Klick für den Überblick

Doch auch wenn Einkommen mehr als nur das reine Gehalt ist, steht für die meisten Menschen die Frage, ab welchem Gehalt die Eigentumswohnung oder das Haus finanzierbar ist, über allem. Einen ersten Anhaltspunkt bietet Ihnen unser Budgetrechner.

Ihre monatliche Wunschrate:

100 €
3000 €

Das können Sie sich leisten:

  1. Wählen Sie einfach mit dem Schieberegler Ihre monatliche Wunschrate aus
  2. Sie sehen sofort, wie hoch die mögliche Kreditsumme ist

Wir haben schon erwähnt, dass Sie maximal 40 Prozent Ihres Monatseinkommens in die Kreditrate stecken sollten. Wie verträgt sich das mit der klassischen Empfehlung, dass die Wohnkosten maximal 30 Prozent des Einkommens ausmachen sollten?

Diese Empfehlung bezieht sich auf die Mietkosten, bei denen Sie am Ende kein Eigentum erwerben, das Ihnen auch als Kapitalanlage dienen kann. Das heißt, Sie legen in der Regel  einen Teil Ihres Einkommens „auf die hohe Kante“. 

Geht es darum, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu finanzieren, sieht die Sache etwas anders aus: Dann können Sie die Rate etwas höher ansetzen. Wie hoch genau ist dann allerdings eine Frage Ihrer individuellen Lebenssituation.   

Was ist wichtiger, wie viel Netto für den Hauskauf oder Eigenkapital?

Mit einem Einkommen unter 100.000 Euro brauche ich über ein Haus gar nicht nachzudenken und ohne Eigenkapital geht ohnehin gar nichts! Stimmt das tatsächlich? Schauen wir uns an, welche Rolle Gehalt und Vermögen beim Hauskauf spielen.

Das Einkommen: Je höher, desto schneller schrumpft die Schuld

Die Frage, wie viel Geld Sie verdienen sollten, um ein Haus zu kaufen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Klar ist aber, dass Banken in der Regel ein Darlehen nur vergeben, wenn Sie ein festes monatliches Einkommen haben. Je höher Ihr Gehalt ausfällt, desto höher kann die Kreditsumme ausfallen und desto mehr Haus ist drin. 

Ihr Einkommen gibt zudem Aufschluss darüber, wie hoch die monatliche Belastung ausfallen darf und wie zuverlässig Sie den Kredit bedienen können. Die monatliche Rate besteht aus dem Tilgungsanteil und dem Zinsanteil. Dabei ist die Tilgung der Teil der Rate, mit der Sie das Darlehen zurückzahlen. 

Je höher der Tilgungsanteil ausfällt, desto schneller verringert sich also die Restschuld. Zudem bekommen Sie oft auch günstigere Kreditkonditionen, wenn Sie höhere Raten  zahlen. 

Eigenkapital: Je höher, desto geringer der Kredit

Wie viel Eigenkapital erfordert der Hauskauf? Die Sache ist recht einfach: Je mehr Eigenkapital Sie einbringen, desto geringer ist die erforderliche Kreditsumme – und desto weniger Zinsen zahlen Sie.

Idealerweise können Sie etwa 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten mit eigenen Mitteln finanzieren. Kommt das nicht infrage, ist es empfehlenswert, zumindest die Kaufnebenkosten aus Eigenkapital zu zahlen, also rund 10 Prozent des Kaufpreises.

Grundsätzlich ist es aber auch möglich, einen Immobilienkauf ohne Eigenkapital zu finanzieren. Allerdings müssen Sie in diesem Fall eine Vollfinanzierung in Anspruch nehmen, mit der Sie den Kaufpreis und die Nebenkosten gleichzeitig finanzieren.

Beide Faktoren – Eigenkapital und Einkommen – sind wichtig für die Finanzierung einer Immobilie. Während das Eigenkapital aber auch gering ausfallen darf – oder sogar ganz entfallen kann, ist ein stabiles monatliches Einkommen die wesentliche Voraussetzung für ein Darlehen. Ein unabhängiger Kreditvergleich bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über die Konditionen verschiedener Kreditangebote zu informieren.

Haus oder Wohnung kaufen: 7 Tipps für Ihre Finanzierung 

Wie viel muss ich verdienen, um ein Haus zu kaufen? Wie wir bereits erläutert haben, ist die Antwort auf diese Frage abhängig von der Kreditsumme, die Sie benötigen. Allerdings ist das längst nicht der einzige Faktor bei der Finanzierung des Eigenheims. Es gibt einige Stellschrauben, mit denen Sie sich eine gute Ausgangslage schaffen können.

  1. Preis der Immobilie

Lage und Größe des Hauses bzw. der Eigentumswohnung wirken sich auf den Preis aus. Je größer und zentraler, desto teurer wird es in der Regel. In ländlichen Regionen hingegen sind die Preise oft etwas günstiger.

  1. Allgemeine Ausgaben / Hausnebenkosten

Beziehen Sie von Anfang an alle Ausgaben in Ihre Kalkulation mit ein. Dazu gehören neben Kosten für Energie und Versicherungen auch kommunale Abgaben und Gebühren. Sparpotenzial finden Sie unter Umständen bei Strom und Heizungsanlage.

  1. Notgroschen

Um eventuelle Schäden auszubessern und Reparaturen an Ihrem Haus vornehmen zu können, sollten Sie Rücklagen schaffen. Oft wird empfohlen, pro Quadratmeter Wohnfläche monatlich einen Euro anzusparen (bei Neubauten, bei älteren Immobilien etwas mehr). Legen Sie zum Beispiel monatlich 150 Euro zurück, haben Sie nach zehn Jahren 18.000 Euro plus Zinsen „auf der hohen Kante“. 

  1. Renovierungsbedarf

Immobilien mit Renovierungsbedarf sind oft günstiger und beim Hausbau können Sie von der sogenannten Muskelhypothek profitieren: Hier können Sie Eigenleistungen, die Sie selbst übernehmen, als Eigenkapital anrechnen lassen.

  1. Sicherheiten bei niedrigem Einkommen

 Zwar vergeben Banken nur ungern einen Kredit an Personen mit niedrigem Einkommen, Sie können die Entscheidung jedoch zu Ihren Gunsten beeinflussen, indem Sie der Bank eine Sicherheit liefern, zum Beispiel:

  • einen weiteren Darlehensnehmer
  • eine schuldenfreie Immobilie
  • eine Lebensversicherung
  • Eigenleistungen bei Bau oder Sanierung
  1. Finanzierung für Single oder Alleinverdiener

Für Singles oder Alleinverdiener sind ein sicheres Einkommen und idealerweise Eigenkapital  von besonderer Bedeutung. Außerdem können auch in diesem Fall Sicherheiten wie Wertpapiere oder eine bezahlte Immobilie vorteilhaft sein.

  1. Fortgeschrittenes Alter

Ab einem Alter von 50 Jahren ist es empfehlenswert, mehr Eigenkapital in den Hausbau oder -kauf zu investieren. Zudem können auch hier Sicherheiten die Entscheidung der Bank beeinflussen. 

Ab welchem Gehalt ist das Haus kaufen möglich? Eine individuelle Angelegenheit!

Wie Sie den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses finanzieren, hängt zum einen von Ihrem Einkommen sowie Ihrem Eigenkapital ab. Zum anderen spielen aber auch weitere Faktoren eine Rolle: Wie hoch ist der Preis für die Immobilie? Wie sieht Ihre aktuelle Lebenssituation aus?

Ab welchem Gehalt Sie ein Haus kaufen können, lässt sich also nicht pauschal beantworten. Aber wir schauen uns Ihren individuellen Fall gerne genauer an. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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