Neue Heizung: Kosten & Finanzierung mit Expert*innen kalkulieren
In den letzten Jahren hat sich die Politik ehrgeizige Ziele gesetzt, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen. Ein Thema der Klimapolitik sind umweltschonende Heizungsanlagen: Seit Januar 2024 müssen Heizungen in Neubauten zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für die Anlagen in Bestandsimmobilien gelten Übergangsfristen von 5 bis 13 Jahren – je nach Situation.
Während der Einbau von reinen Öl- oder Gasheizungen nicht mehr erlaubt sein wird, werden Heizungsanlagen bezuschusst, die mit regenerativen Energien arbeiten. Ist Ihre Heizung 15 Jahre oder älter? Dann lohnt es sich, Ihre Heizung zu modernisieren. Was eine neue Heizung kosten kann und welche Möglichkeiten Sie zur Finanzierung haben, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das Wichtigste im Überblick
- Je nach Heizungsart kommen bei einer Heizungssanierung Kosten von etwa 5.000 bis 30.000 Euro auf Sie zu.
- Die Heizungsmodernisierung im Altbau ist oft günstiger, da hier zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Einbindung regenerativer Energien vorgeschrieben ist. So kann man von besonderen Förderungen profitieren.
- Als Immobilienbesitzer können Sie von zinsgünstigen Krediten für eine energetische Sanierung profitieren. Zudem wird Ihre Heizungsmodernisierung mit bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst.
Was kostet eine neue Heizung mit Einbau?
Die Kosten einer neuen Heizung sind unter anderem von der Art der Anlage abhängig. Während etwa für eine Solarthermieanlage inklusive Einbau zwischen 5.000 und 10.000 Euro fällig werden, müssen Sie bei einer Pelletheizung mit Kosten um 30.000 Euro rechnen.
Moderne Heizung: Kosten nach Heizungsart im Überblick
Möchten Sie Ihre Heizung austauschen, kommen Kosten für Anschaffung, Installation und Wartung auf Sie zu. Wie hoch diese ausfallen, hängt von der Art der Heizung ab. Die Kosten für eine neue Gas-Heizung fallen niedriger aus als etwa für eine Wärmepumpe.
Für einen ersten Überblick schauen wir uns Anschaffungs- und laufende Kosten für verschiedene Heizungsarten in einem Neubau an:
Heizungsart |
Vor- & Nachteile |
Besonderheiten |
Kosten* für Anschaffung & Installation / Wartung |
Gas |
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Zuschüsse für Brennwerttechnik |
7.500 - 12.500 Euro / bis 200 Euro pro Jahr |
Fernwärme |
+ Weder Stellplatz noch Wartung erforderlich + Vergleichsweise günstig
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Lokale Förderung möglich |
ca. 7.500 Euro / 0 Euro |
Pelletheizung |
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Bis zu 3.500 Euro Förderung; 500 Euro Förderung bei Kombination mit Solarthermie |
20.000 - 30.000 Euro / bis 300 Euro |
Solarthermie |
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Pauschale Förderung in Höhe von 2.000 Euro, zusätzliche Zuschüsse möglich |
5.500 - 14.000 Euro / bis 50 Euro |
Wärmepumpe |
|
Pauschale Förderung in Höhe von 4.500 Euro, weitere Zuschüsse möglich |
19.000 - 38.000 Euro / bis 100 Euro |
Möchten Sie eine neue Heizung einbauen, sind die Kosten für Anschaffung und Installation wichtig. Beachten Sie bei Ihrer Kalkulation aber auch die Kosten für die regelmäßige Wartung und den Betrieb. Schauen wir uns zum Beispiel die Kosten für eine neue Heizung im Einfamilienhaus an: Bei einem durchschnittlichen Wärmebedarf von 25.000 kWh liegen die Betriebskosten einer Wärmepumpe bei rund 1.250 bis 2.000 Euro jährlich.
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Neue Heizungsanlage: Neubau vs. Altbau, Vorschriften und Möglichkeiten
Beim Einbau einer neuen Heizungsanlage gelten unterschiedliche Regelungen für Neubauten und Bestandsimmobilien. Wir fassen zusammen, worauf Sie bei der Entscheidung für ein neues Heizungssystem achten sollten.
Neue Heizungsanlage im Neubau
- Im Neubau muss bis auf wenige Ausnahmen seit dem 1. Januar 2024 eine Heizungsanlage installiert werden, die mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzt, wie etwa: Wärmepumpe, Nah- oder Fernwärme, Solarthermie, Biomasse (Biogas-, Pellet- oder Wasserstoffheizungen), Stromdirektheizungen
- Vor dem 19. April 2023 bestellte Heizungen, die die neuen Vorgaben nicht erfüllen, dürfen noch bis zum 18. Oktober 2024 eingebaut werden.
- Bei Neubauten außerhalb von Neubaugebieten gelten die neuen Vorgaben erst, wenn eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. Bis dahin können weiterhin Gas- und Ölheizungen eingebaut werden. Diese müssen allerdings ab 2029 mit Wasserstoff oder einem steigenden Anteil an Biomasse betrieben werden – bis 2040 muss dieser bei 60 Prozent liegen.
- Auch wenn es die kommunale Wärmeplanung bereits gibt, darf für 5 Jahre noch eine fossile Heizung eingebaut werden. Danach gilt auch hier der Anteil von 65 Prozent erneuerbaren Energien.
Heizungsaustausch im Altbau
- Funktionsfähige Öl- oder Erdgasheizungen dürfen bis Ende 2044 weiter betrieben werden. Defekte Bestandsheizungen müssen je nach Region spätestens ab 2028 durch energiesparende Heizungen ersetzt werden.
- Für Gasetagenheizungen gilt eine Ausnahme: Bei einem Defekt darf für 5 Jahre erneut eine Gasetagenheizung eingebaut werden. Wer sich danach für eine zentrale Heizungsanlage entscheidet, muss diese innerhalb von weiteren 8 Jahren installieren.
- Konstanttemperaturkessel müssen grundsätzlich nach 30 Jahren Betrieb ausgetauscht werden. Ausnahmen: Wer sein Haus seit Februar 2002 bewohnt und einen Kessel betreibt, der älter ist als 30 Jahre, darf diesen betreiben, solange er funktioniert. Wer seine Immobilie im Januar 2002 oder davor bezogen hat, ist von der Austauschpflicht befreit, die auf die nächsten Eigentümer*innen übergeht.
Finanzierung & Förderungen: So stemmen Sie die Kosten für die neue Heizung
Die energetische Sanierung einer Immobilie ist mit Kosten verbunden, die auf den ersten Blick herausfordernd wirken, seien es die Ausgaben für eine neue Heizung oder die Finanzierung einer Photovoltaikanlage. Erfreulicherweise haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Finanzierung zu bewerkstelligen. Im Fall einer neuen Heizung kommen etwa diese infrage:
- Sanierungskredit
Mit einem Sanierungskredit finanzieren Sie energetische Maßnahmen, wie etwa den Einbau einer neuen Heizung. Meist sind die Konditionen günstiger als bei herkömmlichen Verbraucherkrediten. Melden Sie sich bei uns – unsere Expert*innen ermitteln das beste Finanzierungsangebot für Ihre Anforderungen.
- Leasing oder Miete
Beim sogenannten Wärme-Contracting übernimmt ein Dienstleister die Anschaffung und den Einbau sowie für einen vereinbarten Zeitraum die Wartung der Anlage. Dafür bezahlen Sie eine monatliche Rate und tragen die Kosten für den Brennstoff. Dieses Rundum-sorglos-Paket hat allerdings seinen Preis und ist langfristig wesentlich teurer, als eine Finanzierung.
- Zuschüsse*
Um seine ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, gewährt Ihnen der Gesetzgeber für den Heizungsaustausch Förderungen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle etwa zahlt unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse. Je nach Situation werden bis zu 70 Prozent der förderungsfähigen Kosten bezuschusst (maximal bis 30.000 Euro).
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt Eigentümern bei der Anschaffung einer neuen Heizung zinsgünstige Darlehen samt Tilgungszuschuss. Die maximale Bezuschussung beträgt 37.500 Euro (bei sehr umfangreichen Maßnahmen).
Neue Heizung: Kosten stemmen mit der richtigen Finanzierung
Energieeffiziente Heizungen sind ein Teil des Maßnahmenpakets, mit dem die Bundesregierung die Folgen des Klimawandels abfedern möchte. Das bedeutet zum einen, dass Sie verpflichtet sind, eine entsprechende Heizungsanlage zu installieren. Zum anderen profitieren Sie dabei von staatlichen Förderungen.
Um die Kosten einer neuen Heizung tragen zu können, können Sie zudem einen Kredit aufnehmen: Viele Anbieter haben spezielle Angebote für die Finanzierung energetischer Sanierungen im Portfolio.
Sie möchten Ihre Heizungsanlage austauschen oder planen den Bau einer energieeffizienten Immobilie? Sprechen Sie uns an – unsere erfahrenen Expert*innen unterstützen Sie bei der Finanzierung Ihres Projekts und beraten Sie zu möglichen Förderungen!
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